3. - 7. November 2004 | Hamburg
Neuer Demo-Wettbewerb beim Bitfilm-Festival
Hinweis: Die Kategorie wurde erweitert und umfasst nun auch Demos.

Das vom 3. bis 7. November im Hamburger Mandarin-Kasino stattfindende Filmfestival ist damit das erste seiner Art mit einem Wettbewerb für so genannte 64K-Demos, die direkt und in Echtzeit auf Prozessor und Grafikkarte des PC berechnet werden.
»64 Kilobyte sind weniger als eine normale Word-Textdatei. Es ist erstaunlich, was die Programmierer und Designer der Demoszene daraus zaubern können«, stellt Bitfilm-Festivalleiter Aaron Koenig fest. »Die computeranimierten Filme, die in unseren etablierten Wettbewerben laufen, sind in der Regel mehrere hundert Megabyte groß.«
Demos sind keine klassischen Filme, bei denen 24 oder 25 Einzelbilder
pro Sekunde im Studio berechnet und dann abgespeichert werden, so
dass sie später bei der Aufführung nur noch abgespielt werden müssen.
Demos sind vielmehr kleine Programme, aufgebaut aus Befehlen die dem
Computer vorschreiben wie die für den Film benötigten Bilder, Bewegungen
und Klänge erzeugt werden.
Diese Befehle, von denen jeder einzelne nur wenige Byte groß ist,
nehmen natürlich viel weniger Speicherplatz ein als Videosequenzen, bei
denen jeder einzelne Bildpunkt gespeichert werden muss.
Dennoch können es die Werke der Demoszene an Kreativität und visueller
Vielfalt mit dem klassischen 3D-Animationsfilm aufnehmen.ü>
»Bereits in den frühen 80ern haben kreative Hacker visuelle Experimente mit ihrem Computer angestellt. Also quasi in der Computersteinzeit, zumindest was Homecomputer wie den Commodore C64 angeht.« erläutert Tobias Heim vom Verein Digitale Kultur e.V., der das Bitfilm-Festival bei der Programmgestaltung unterstützt. »Daraus hat sich eine sehr lebendige so genannte Demoszene entwickelt, die sich weltweit auf Parties trifft, bei denen die besten Demos in Wettbewerben gegeneinander antreten. Es ist klasse, dass die Demoszene jetzt auch bei einem etablierten Filmfestival ein größeres Publikum erreicht.«
64K-Demos und digitale Filme in fünf weiteren Wettbewerbskategorien
können noch bis zum 15. Juli unter http://www.bitfilm-festival.org eingereicht
werden.
Insgesamt gibt es Preise im Wert von 10 000 Euro zu gewinnen. Bereits zum fünften Mal zeigt das Bitfilm-Festival bewegte Bilder, die aus dem Computer kommen. Bitfilm hat den ersten deutschen Wettbewerb für Flash Movies gestartet, das erste europäische Festival für Echtzeitfilme aus Game Engines (Machinima) und den ersten Wettbewerb für Micromovies auf Handys.
Pressemitteilung
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